Montag, 16. März 2009

Des Raetsels Loesung...

...hab ich im Eifer des Gefechts leider beim letzten Mal vergessen. Ich hab vieles gelten lassen. Mit der Ortschaft "Bluff" lagen die meisten ziemlich richtig. Auch "East End am Ende den Highway 1" oder "in einem Internetcafe in Invercargill" war richtig, und damit auch mein Bruder eine Chance hat, hab ich auch "Neuseeland" gelten lassen ;o) Aber nur einer konnte eben der Schnellste sein.

Inzwischen nicht viel Neues. Hab gestern eine kleine Bergtour unternommen. Angedacht waren sechs Stunden. Da die Markierungen aber eher mangelhaft waren sind es 10 Stunden geworden und ich bin mit dem letzten Tageslicht zum Auto gekommen. Natuerlich musste ich, typisch ich halt, gleich zwei Eintagestouren auf einmal machen. Der Weg zum Gipfel war relativ easy zu finden, den zum Arthurs Point dann weniger. Ging querfeldein besser querhangein dahin. Zurueck zum Twelve Mile Delta sollten es dann nur mehr eine Schotterstrasse sein. Strasse war es zwar nicht, Schotter schon, und ich musste vier Mal die Schuhe ausziehen und durch einen Fluss watten, ehe ich dann beim Lauf ueber eine rinderhaltige Feuchtwiese aber sowas von in den Morast trat (fein ueberwuchert von Moosen und Flechten), dass ich mit zwei Schritten mit beiden Beinen knoecheltief im Dreck stand. Not very amused ueber das Quitsch-quatschgeraeusch bei jedem Schritt bin ich aber dann weiter.

Das Video ist vom Gipfel des Ben Lemond, zu einer Zeit, als die Socken noch Fussbekleidung und die Schuhe noch leise waren.


Tja, wurde gefragt, wie die Menschen so sind. Also hier mal kurz:
Alles absolut easy going. Jeder freundlich, hilfsbereit, kaum jemand stresst herum, weder in Geschaeften noch auf der Strasse im Verkehr.
Es sind jede Menge Touristen aller Altersklassen unterwegs. Vor allem aus Europa und den Staaten, aber auch erstaunlich viele Chinesen und, weil sie es immer betonen, Taiwanesen sind unterwegs.
Die meisten Reisenden sind mit so Campervans oder Mobilhomes unterwegs. Ausser Japaner, die bevorzugen die grossen Reisebusse und betrachten Neuseeland durch das Objektiv ihres Fotoapparates. Ich weiss, Klicheebildung, ist aber so.
Alleine reist kaum jemand. Oder ich treffe keinen, sagen wir so. Meistens Paerchen oder Ehepaare, oder gleich eine Gruppe von vier bis sechs Personen. Und da die Anzahl der Reisenden so gross ist, ist auch der Zusammenhalt bzw. die Kommunikation eher beschraenkt. Waehrend man sich in Suedamerika oder im suedlichen Afrika eher freut auch andere Reisenden zu begegnen, ist es hier selbstverstaendlich.
Meine Kontakte beschraenken sich daher bisher eher auf Eintagsbekanntschaften. Wenn ich aber sehe wie manche reisen (und dazu gehoert definitiv die Mitnahme eines Laptops oder Fernseher im Campervan (ihr muesst euch vorstellen, die suchen die abgelegensten Plaetze in einem Tal um zu campen und dann wird ferngesehen, unpackbar, oder?), dann bin ich eh froh mich nicht allzusehr mit diesen zu beschaeftigen. Da bevorzuge ich doch lieber mein mobiles Hotelzimmer, mit einer exklusiv von mir gefuellten Minibar, kleinen Haeppchen zwischendurch, einem fuenf (tausend) Sternendach ueber mir, unverbaute Straende, keinen oder kaum Nachbarn, einem Pool direkt vorm Fenster (okay, Warmwasser ist eher beschraenkt, dafuer absolut kein Chlor drinnen und keiner der mir eine Liege wegschnappt;o)


Die naechsten Tage werd ich mich wieder ein wenig in die Berge begeben. Werde mich also erst wieder melden, bis ich an der Westcoast bin. So long mates, and thanks for all the fish, ich

Dieses Foto sollte euch nicht allzusehr verwirren:


Was es damit auf sich hat, darueber duerft ihr wieder raetseln, wenngleich es diesmal keinen Preis gibt. Ist auch nicht aus Herr der Ringe.
Apropo "Herr der Ringe"... Es gibt hier extra guided tours um die Standorte zu besichtigen wo gedreht wurde. Und das ganze ist nicht einmal billig. Dauert einen halben oder ganzen Tag und man legt gleich einmal 100 bzw. 200 Euro aus um herumchauffiert zu werden. Ueberhaupt kann man in Queenstown alles machen. Bungyjumping, Canyon-Swinging, Paragliding, Canyon-Speedboating, Entenschiessen, Heli-Mountainbiken (also mit dem Huberer rauf, mit dem Radl runter) und viel anderes was Adrenalin verursacht. Und wenn man mit den "juengeren" Backpackern hier spricht, gilt es aufzulisten, was man nicht schon alles getan hat. Bergsteigen gilt als eher fad, weil da gibt man ja schliesslich nix aus. Da denk ich mir dann nur: "Leidln, hauts eich aufn Bauch!" So, der Akku von der Digicam ist wieder aufgeladen, also Zeit zu gehen. Jetzt wirklich. Guten Abend Neuseeland, guten Morgen Europa!

3 Kommentare:

  1. hallo ans andere ende der welt! dir scheints ja gut zu gehen und an amüsanten stories scheints wiedermal nicht zu mangeln (a bissl dreck und gatsch braucht da mensch). da packt mich auch wieder ordentlich das fernweh...und der neid frisst mi fast.
    übrigens gibts eine frohe botschaft von deinen ehemaligen afrika-reise-begleiter. jutta und georg haben am samstag (14.3.) einen sohn auf dieser welt willkommen geheißen. der kleine neue erdenbürger ist entzückend und die frisch gebackenen eltern natürlich stolz und glücklich.
    also wünsch da auf den spuren von frodo und gollum ois guade und ganz viel "genieß".
    lg ins schöne neuseeland - die fotos san supa.
    Nicole

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  2. ich vermiss dich!!
    und... ich wollte auch so gern gewinnen :(
    gibt's keinen Trostpreis?

    zum neuen Foto:
    du warst auch Bungyjumping (damit dich die anderen Backpacker für nicht so langweilig halten) und hast es geschafft, ein unverwackeltes Foto zu machen?
    du hast komische Wurzeln gegessen so wie da Christopher in(to) the wild und wolltest und zeigen, was du jetzt siehst?

    ah nein... is eh ganz klar... du bist ja auf der anderen Seite der Welt... da muss ja alles verkehrt sein!!

    dickes Bussi aus Salzburg,
    trix

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