Mittwoch, 22. April 2009

Good wheels keep on turning...

Sodawassa. Nachdem ich Canberra mit meiner Anwesenheit beehrt habe, viele viele Nationalparks besichtigt, einen Sandsturm erlebte, unzaehlige Kilometer zu Fuss und noch mehr mit Sid zurueckgelegt habe, sitze ich nun in Melbourne. Doch nun der Reihe nach. Das ist Sid:



Er faehrt und faehrt und faehrt, und auch wenn er doch manchmal ein bisschen bockig ist, so ist doch stets Verlass. Kein Verlass ist allerdings auf das Wort des Autohaendlers aus dessen Haenden ich Sid uebernommen habe. Ich mein, ich weiss, dass Autohaendler generell einem eher zwilichtigen Gewerbe zuzuordnen sind und nicht alles stimmt, was die einem sagen und hab daher nicht alles fuer bare Muenze genommen. Aber wie sich nun so herausstellte, stimmte so ziemlich gar nichts von dem was er gesagt hatte. Kurzum: Der hat mich ganz schoen uebers Ohr gehauen. Ich hoffe nun, dass meine Rechnung trotzdem noch auf geht und ich billiger fahre als mit einer Mietautovariante. Ich darf halt einfach keinen Unfall haben. Und es darf mir keiner Sid stehlen, kaputtmachen, reinfahren oder anzuenden. Zudem darf Sid nie in die Werkstatt, das ist einfach nicht drinnen. Und statt Benzin gibts nur mehr Salzwasser :o)


Unlustig war eine Third-Party-Insurance abzuschliessen. Das ist im Prinzip eine Haftpflichtschutzversicherung, und die wollte mir kein Brooker geben, weil ich erstens Tourist bin (angeblich eine Risikogruppe) und zweitens, weil ich kein Residental bin. Also nicht in Australien gemeldet und somit auch keinen festen Wohnsitz bzw. Zustelladresse habe. Das ich so eine Versicherung brauche, darauf bin ich erst nach meinen ersten 1000 Kilometer drauf gekommen. Durch Zufall. Mehr oder weniger.
Der Haendler (der aufmerksame Leser erinnert sich an den Gauner aus dem ersten Absatz) hat mir gesagt, mit der Registration sei eine komplette Versicherung fuer das ganze Jahr abgeschlossen. Stimmt so halt nicht ganz. Auf jeden Fall, ich in Bairnsdale auf der Suche nach einer Versicherung. Wie gesagt, bei den ersten Brookern freundlich abgelehnt worden. Internet. Zustellige Stelle (RACV) gesucht. Internetformular ausgefuellt, geht nicht, da kein gueltiger Postcode. Anderes Formular im Netz. Hinweis auf Telefonnummer. Angerufen. Band. Please hold the line. We will connect zou shortly. Nach "Please press # 1 for... " und so dann doch eine menschliche Stimme. Nein, kein Wohnsitz, keine Versicherung. Hab die Dame am Telefon gefragt, wo ich mich dann hinwenden soll. An einen Brooker. Damn!! Leichte Verzweiflung. Ich war da in so einer Touristen-Infostelle zwecks Internet und Telefon, und hab mich dann an die Dame am Schalter gewendet und ihr mal mein Leid geschildert. Hab gefragt, was ich machen koennte. Irgendwie glaub ich hab ich ihr ein bissi leid getan. Auf jeden Fall hat sie dann das Telefon genommen und eine Bekannte angerufen. Eine weitere Nummer, eine Internetadresse. Durchgeklickt. Ausgefuellt. Versicherung abschliessen - Klicken YES und.... "Please call our servicecenter bla bla bla" Servicehotline angerufen (also sie, ich nicht). Und sie hat dann einfach ihre Adresse statt meiner angegeben. Kreditkartennummer durchgegeben, ein paar mal No No No gesagt, und Versicherung war abgeschlossen. Vor lauter Freude bin ich dann gleich mal in den naechsten Blumenladen und hab mich bei Wendy vielmals bedankt. Sie hat mir darauf angeboten, sie schickt mir die Unterlagen an eine andere Adresse nach. Dann muss ich nicht in Bairnsdale warten, bis der Papierkram kommt. Super nett, oder?
Als ich gestern noch mal dort in Bairnsdale angerufen habe um eine andere Adresse bekannt zu geben, war eine Arbeitskollegin dran. Wendy nicht da. Aber hab nur gesagt "had some troubles getting an insurance" hat sie sofort gesagt: "oh, the insuranceboy! the flowers are lovely, Wendy told us all!" Tja, und somit, falls wer nach Bairnsdale kommt und die Geschichte vom Insuranceboy hoert, das bin ich. :o)

Das war's aber auch schon. Ansonsten lauft alles glatt. Alles nett, alles freundlich, no worries den ganzen Tag, man koennte fast glauben ich mache Urlaub *g*

Hier ein Foto aus dem Wilsons Promotory NP:


Dann der erste Koala:



In meinem uebernaechsten Leben, das naechste ist ja schon reserviert fuer den vegetarischen Seeadler (so manch einer erinnert sich ;o) werd ich auch ein Koala. 20 Stunden verbringt er im Schlaf. Die restlichen 4 Stunden mit futtern, herumwandern und paaren. Das ist ein Leben, oder?

So, und zum Schluss noch, so sieht in Australien das eine oder andere Warnschild aus. Ein wenig eigenartig der Humor hier, aber mir gefaellts.



Also, soweit so gut, bis zum naechsten Mal

3 Kommentare:

  1. bist du moped - ist der koala fett!

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  2. Tja, vielleicht hab ich eine fuer ihn unguenstige Perspektive erwischt. Hab ihn eh gefragt, ob er fuer ein Foto runter kommen will. Wollte er nicht. Wie gesagt, ein Koala muesste man sein. Futtern und schlafend in den Baumkronen herumhaengen. Nicht einmal zum Gackseln kommen sie runter. Macht alles die Schwerkraft...

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  3. @kiwo: ja, ich kenn das, die kamera legt immer noch zehn kilo drauf ;-)

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